Wenn man die vielen Veröffentlichungen zum Thema Bauwende verfolgt, so kann leicht der Eindruck entstehen, dass alles, was wir bisher über das Bauen gedacht haben auf den Kopf gestellt würde. Bauen steht immer mehr im Spannungsfeld von gestiegenen technischen, gesetzlichen und ökologischen Anforderungen, den Finanzen und den Wünschen des Bauherrn. Kreislaufwirtschaft wird als ein Faktor benannt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt, dabei ist es eigentlich ein historisches Konzept und als Upcycling durchaus trendy. Gebäude vor 1900 wurden aus den Kerngedanken der Kreislaufwirtschaft entwickelt, obwohl man es damals noch nicht so nannte.
Sanierungen werden vor dem Hintergrund knapper Ressourcen wirtschaftlich immer interessanter. Trotz des grundsätzlich vorhandenen, aber doch kalkulierbarem Risiko, ist neben ungeliebtem Mehraufwand auch immer die Chance auf Unverhofftes, Glückbringendes.
Die praktische Umsetzung ist dennoch nicht so einfach, denn es werden viele Handgriffe notwendig und es muss immer wieder neu abgewogen werden, ob es sinnvoll ist zu erhalten. Das bedeutet oft, selbst den Hammer, die Kelle, das Schleifgerät oder den Bohrer in die Hand zu nehmen, wenn die Kosten nicht davonlaufen sollen und das braucht Wissen, Mut und vor allem Rückhalt, hilfsbereite Freunde und auch viel Zeit…
Das Fazit:
Bauwende darf auch bedeuten, alte Techniken und Bauweisen wieder zu beleben. Es lohnt sich.
Fotos: S. Auer https://humanfotografie.de
NDR Beitrag: die nordstory – Ungewöhnliches Wohnen
Bauherr: Privat
Baujahr: 2023
Leistungsbereich Umbau:
Architektur
Innenarchitektur
Lichtplanung
Preise/ Veröffentlichungen: Best of interior 2024